Juki 1300
Hersteller: | Tokyo Juki Industrial Co. (Tokyo) |
Typ: | 1303 |
Baujahr: | 1979 |
Seriennummer: | 139-15633 |
Technik: | elektromechanisch, Relais |
Preis: | ca. DM 12.000,- |
Bis in die 1970er Jahre kam der Benutzer nicht direkt an den Computer
heran. Programme und Daten wurden "offline" an Lochkartenstanzer wie dem
hier gezeigten Juki 1300 abgelocht.
Die Karten werden von rechts oben aus einem Magazin in die Kartenbahn
zugeführt. Etwa in der Mitte der Kartenbahn wird das, was der Benutzer
auf der Schreibmaschinen-ähnlichen Tastatur eintippt, in die Karte
gelocht und gleichzeitig oben auf den Kartenrand im Klartext gedruckt.
Links von der Karte, die gestanzt wird, befindet sich die Vorgängerkarte.
Sie durchläuft synchron eine Lesestation. Auf diese Weise ist es möglich,
invariante Teile jeweils immer von der Vorgängerkarte auf die neue Karte
zu kopieren. Oder man kann Schreibfehler korrigieren, indem man die
fehlerhafte Karte einzeln zusammen mit einer leeren Karte einlegt, sie
bis zum korrigierenden Zeichen kopiert, das richtige Zeichen eintippt und
dann den Rest der Karte wieder kopiert.
Der Kartenstanzer ist auch programmierbar. Er kann automatisch auf
numerische oder alphabetische Eingaben umschalten, automatisch bestimmte
Felder auf der Karte überspringen, oder bestimmte Teile der
Vorgängerkarte kopieren.
Hatte der Programmierer auf diese Weise sein Programm abgelocht, legte er den Stapel (engl. "batch") in speziellen Magazinen auf den Eingangstisch des Rechenzentrums. Der Operateur holte die einzelnen Kartenstapel der Anwender in den Computerraum und legte sie der Reihe nach in den Lochkartenleser des Computers ein. So wurde ein Job nach dem anderen abgearbeitet. Daher stammt der Name "Batch-Betrieb". War der Job dann nach einiger Zeit durchgelaufen, dann wurde der Kartenstapel zusammen mit dem Protokoll, das entweder die Rechenergebnisse oder Fehlermeldungen enthält, am Ausgabetisch des Rechenzentrums ausgelegt, wo ihn sich der Anwender abholen konnte.