IBM 82 Lochkartensortierer
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Hersteller: | International Business Machines (IBM) |
Typ: | 82 |
Baujahr: | 1964 (ab 1948) |
Technik: | Elektromechanik, Röhren |
Geschw.: | 39.000 Karten pro Stunde |
In den meisten Rechenzentren überlebte ein Gerät aus der Vorcomputerzeit bis in die Mitte der 1970er Jahre: Eine Lochkartensortiermaschine. Wenn einem Anwender ein Stapel Lochkarten zu Boden fiel, war das eine mittlere Katastrophe, weil dabei die Reihenfolge der Karten durcheinander kam. Bei FORTRAN-Programmen waren die Lochkartenspalten 73 bis 80 aus diesem Grund reserviert und wurden von erfahrenen Nutzern mit einer fortlaufenden Numerierung versehen. Es gibt auch Dienstprogramme, z.B. auch auf unserer IBM 1130-Anlage, die das automatisch erledigen.
Ein solcherart durcheinandergeratener Lochkartenstapel kann mit einer Sortiermaschine einfach wieder in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Dabei ist für jede einzelne Stelle einer zu sortierenden mehrstelligen Zahl eine eigener Durchlauf notwendig.
Die mechanische Grundkonstruktion des IBM 82-Sortierers stammt aus den 1920er Jahren (IBM 80) und wurde über den IBM 81 zur Version 82 im Jahre 1948 weiterentwickelt. Der IBM 82 ist mit Röhren ausgerüstet, die als Verstärker dienen, damit nicht der ganze Strom, der durch den Sortiermagneten fließt, auch durch den Abtastkontakt auf der Lochkarte fließen muß.
Das Gerät im Museum stammt aus dem Jahr 1964, ist also älter als die IBM 1130 von 1967 und hat vermutlich schon deren Vorgängeranlage gedient.