IBM 4331
Hersteller: | International Business Machines |
Typ: | 4331 Model 2 |
Baujahr: | 1980 |
Technik: | TTL, LSI |
Preis: | ein netter vielstelliger Betrag... |
(allein eine Speichererweiterung von 1MB auf 4MB kostete sage | |
und schreibe 270.000,- DM !) | |
alternativ monatlicher Mietpreis von 15.000 bis 50.000 DM |
Unser erster Großrechner - auch wenn er für diesen Begriff recht klein ausfällt. Dank des IBM-Museums Sindelfingen ("Haus zur Geschichte der IBM Datenverarbeitung") sowie unseres großzügigen infos-Vereins konnte der Transport der Anlage per Spedition erfolgen (man beachte, daß allein die CPU über 600kg wiegt). Ausdrücklich sei auch dem Spender der Anlage gedankt, Herrn Willi Kuhn aus Meudt.
Die IBM 4331 wurde 1979 der Öffentlichkeit vorgestellt; der Rechner ist vollständig System/360- und System/370-kompatibel und zielt vorwiegend auf Endbenutzer. Durch den Einsatz von hochintegrierten Schaltkreisen konnten in der Zentraleinheit alle benötigten Komponenten für CPU, Steuereinheiten für diverse Platten-/Bandlaufwerke, Drucker und Datensichtgeräte ("Terminals"), sowie die Netzteile integriert werden. Zudem ist die Rechenleistung höher als die der Einstiegsmodelle der 370-Reihe; somit zielte der Rechner speziell auch auf Umsteiger. Als Betriebssystem kam vorwiegend DOS/VSE zum Einsatz, dessen Ursprung im DOS/360 von 1966 (für die System/360-Reihe) liegt.
Als externe Speicher sind ein 8809 Bandlaufwerk mit 1600bpi vorhanden (links von der CPU), sowie ein 3340 (2x 70MB) und ein 3344 (2x 280MB) Platten- laufwerk. Die Ausgabe erfolgt auf einen 3262 Schnelldrucker, der ein schnell rotierendes Stahlband mit den Typen enthält. Die Console zur Bedienung des Rechners bildet ein 3278 Terminal - liebevoll auch "ET-head terminal" genannt, zusammen mit einem 3287 Matrixdrucker. Für die Anwender werden entsprechend weitere Terminals angeschlossen.
Nach dem Einschalten des Rechners ist die CPU noch nicht betriebsbereit, da der Mikrocode (also das Programm, das die Befehle der CPU implementiert) zuerst noch geladen werden muß. Diese Aufgabe übernimmt der sogenannte Support-Processor (Hilfsprozessor), der zuerst sein Programm vom eingebauten 8"-Diskettenlaufwerk lädt, diverse Maschinentests durchführt und danach den gewünschten Mikrocode in die CPU lädt. Der Hilfsprozessor läuft danach parallel zum eigentlichen Prozessor und überwacht u.a. die Netzteile und Temperatursensoren.