Donner 3500
Hersteller: | Donner |
Typ: | 3500 |
Baujahr: | vor 1960 |
Technik: | Röhren (35 Stück) |
Der Firmenanzeige oben nach dürfte es sich hier um den ersten Lap-Top der Weltgeschichte handeln. Der Analogrechner ist komplett in Röhrentechnik aufgebaut und besitzt 10 Gleichstromverstärker. Fünf dieser Verstärker können durch Einstecken von Kondensatoren als Integrierer geschaltet werden. Die anderen Verstärker können nur als Summierer arbeiten. Der Unterschied zwischen den integrierfähigen und den anderen Verstärkern ist, daß bei den einen durch Einstellen des Drehschalters auf Stellung 'Reset' die Integrierkondensatoren auf einen Anfangswert geladen werden können.
Der Rechner besitzt keinen Multiplizierer und keine eingebauten Summierwiderstände. Die Gewichtung der Summiereingänge geschieht durch Stecken von Widerständen auf dem Programmierfeld.
Die Maschinenspannung beträgt, wie bei Röhrenrechnern üblich, +/- 100V.
Das Photo aus der Anzeige nachgestellt
Eines der Verstärkermodule
Die Röhren von links nach rechts:
6BR8A, 12AX7 (=ECC 83), 12AX7, 12AX7, 6BR8A. Der graue Mickerling in
Position 4 ist ein Synchron-Vibrator. Das ist ein Relais, welches mit
der Heizwechselspannung betrieben wird und 50 mal pro Sekunde umschaltet.
Die Verstärker sind also Chopper- (Zerhacker) stabilisiert.
Auf jeder dieser Platinen befinden sich ein Integrator und ein normaler
Verstärker.
Räumliche Ansicht
Das Modul von hinten
Hier versteckt sich noch eine Subminiatur-Röhre, eine CK6112 (eine indirekt mit 6,3V geheizte Doppeltriode). Die vier runden Blechteile links oben sind Dioden HK2. Unten links und rechts sind Glimmröhren, die zur Kopplung der Röhrenstufen untereinander dienen.