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Stuttgarter Informatik
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Calcomp-Plotter 565


Bild: Calcomp 565
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Hersteller:California Computer Products (CalComp)
Typ:565
Baujahr:ca. 1970
Technik:Transistoren, Schrittmotore

In den 1960er und 1970er Jahren waren die Plotter der Firma Calcomp an den Rechenzentren weit verbreitet. Das Museum besitzt auch einen Plotter des Typs 560R, der mechanisch weitgehend gleich ist wie der 565, und zusammen mit dem zweiten LGP-30 im Jahr 1963 ausgeliefert wurde. Die Elektronik dieser Plotter ist sehr primitiv aufgebaut. Im wesentlichen besteht sie aus zwei Ringzählern, die die Schrittschaltmotere der Trommel und des Schlittens ansteuern. D.h., der steuernde Computer muß jeden einzelnen Schritt des Plotters durch einen eigenen E/A-Befehl selbst veranlassen. Das Zeichnen eines Vektors oder gar eines Buchstabens, wie es z.B. später mit der HP-GL-Sprache möglich wurde, ist bei diesen Plottern nur durch Software möglich.
Das Interface des Plotters besteht aus 6 Leitungen, über die Impulse einzelne mechanische Funtionen auslösen: Trommel vor, Trommel zurück, Schlitten links, Schlitten rechts, Stift anheben, Stift absenken.

Bei der Betrachtung der Dokumentation unseres Tektronix 4015-Terminals fiel uns nun auf, daß dessen EGM (enhaced graphics module) einen sogenannten "inkrementellen" Modus besitzt. In diesem Modus verhält sich das Terminal genauso wie ein Calcomp-Plotter. Es ist lediglich nötig, ein einfaches Interface zu bauen, daß die 6 Steuerleitungen zum Plotter in ein bitserielles V24-Signal umwandelt.